Hirntumore
bei Kindern

Die Kinderneurochirurgie Salzburg ist Teil der Universitätsklinik für Neurochirurgie. Es ist eines der wenigen kinderonkologischen Zentren in Österreich für die Behandlung kindlicher Hirntumore und Rückenmarkstumore. Hier werden Tumore mit der höchsten operativen Expertise durch ein Team erfahrener Operateure therapiert, um bestmögliche Heilungschancen zu erzielen.

Diagnose Hirntumor

Ein Hirntumor bei Kindern ist eine schwerwiegende Diagnose, die Eltern wie Patienten häufig überraschend trifft. Tumore im Gehirn und Rückenmark im Kindesalter sind Gewebswucherungen, welche bei Kindern und Jugendlichen häufig sehr spät bemerkt werden, da Symptome kindlicher Hirntumore sehr schwierig zu erkennen sind. 

Vor allem Tumore des Kleinhirns bleiben oft lange ohne Symptome. Tumore des Gehirns, des Rückenmarks und seiner Hüllen werden auch als ZNS-Tumore (Tumore des Zentralen Nervensystems) zusammengefasst. Krebs bei Kindern und Jugendlichen ist glücklicherweise sehr selten. Dennoch sind Hirntumore (Gliome, Medulloblastome, Ependymome) die zweithäufigste Gruppe aller kindlichen Tumore mit einem Anteil von etwa 20% der Krebserkrankungen in dieser Altersgruppe. Die Behandlung von Hirntumoren bei Kindern ist ein explizierter Schwerpunkt der Kinderneurochirurgie und Kinderonkologie Salzburg als auch der Forschung an der Medizinischen Privatuniversität Universität.

Arten von Hirntumoren bei Kindern

Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher primärer ZNS-Tumoren: niedrigmaligne Gliome, die entsprechend den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO als gering bösartig eingestuft werden (Grad 1-2), und hochmaligne Gliome, d.h. bösartige Tumore  (Grad 3-4). 

Niedrigmaligne Gliome

Hochmaligne Gliome

Symptome bei einem Hirntumor

Symptome von Hirntumoren im Kindesalter sind oftmals sehr unspezifisch und sehr vielfältig:  z.B. Kopfschmerzen, wiederkehrendes Erbrechen, Gangunsicherheit, Doppelbilder oder Schielen, Konzentrationsstörungen, Trinkschwäche und Müdigkeit. Häufig sind Hirntumore bei Kindern im Kleinhirn oder auch Hirnstamm zu finden. Deshalb können Hirntumore gerade bei kleineren Kindern – gerade wenn sie im Kleinhirn gelegen sind – lange unentdeckt bleiben und zu erheblicher Größe anwachsen, bevor Eltern und Ärzte sie bemerken können.
In anderen Hirnbereich können Tumore durch epileptische Anfälle (Krampfanfälle), Sehstörungen oder auch Störungen der Bewegung, des Tastsinns oder Sprache auffallen. Ist die Hirnanhangsdrüse betroffen, können das Wachstum, Hormone oder die Nierenfunktion gestört sein.

neuronavigation-kinderneurochirurgie

Die meisten Hirntumore bei Kindern liegen im Kleinhirn oder am Hirnstamm. Da die Anatomie gegenüber Erwachsenen an diesen Stellen verändert ist, sollten Operationen sollten von Kinderneurochirurgen mit besonderer Expertise durchgeführt werden. Eine Gehirnoperation bei Kindern (Pädiatrische Hirntumorchirurgie) ist kein Routineeingriff und erfordert nicht nur hinsichtlich Narkose und postoperativer Überwachung besonders geschultes Personal (Kinderanästhesie, Kinderintensivstation).

Behandlung von Hirntumoren im Kindesalter

Die Behandlung wird in der Regel in engster Zusammenarbeit mit den pädiatrischen Onkologen und Hämatologen auf eigenen Spezialstationen durchgeführt, welche den besonderen Erfordernissen Rechnung tragen. Die Arbeitsgruppe Neuroonkologie und das Referenznetzwerk HIT der GPOH ist auch wissenschaftlich aktiv an der Verbesserung der Behandlung kindlicher Hirntumore beteiligt.

Da bei fast allen Gehirn- und Rückenmarkstumoren das Ergebnis der Operation über den weiteren Behandlungserfolg und das Leben des Kindes entscheidet, ist das Ziel vor allem die Verbesserung der Sicherheit und der Entfernbarkeit auch schwierigster Hirntumore, an dem wir fortlaufend arbeiten. Die Komplikationsraten müssen dabei auch bei komplexen Eingriffen so gering wie möglich sein. Hierbei spielt neben der Verbesserung des intraoperativen Monitorings, der Neuronavigation und auch der präoperativen MRT-Bildgebungen vor allem auch die Etablierung der Fluoreszenztechnik (Gliolan, 5-ALA) eine große Rolle. Die Kinderneurochirurgie Salzburg ist hierbei eines der weltweit ersten Zentren mit der größten Expertise im Bereich fluoreszenzgestützter Hirntumoroperationen im Kindesalter.

 

Hirntumor-Operationen bei Kindern

Wird bei einem Kind die Diagnose Hirntumor gestellt, muss in der Regel zunächst eine Operation durchgeführt werden. Dies soll die genaue Diagnose des Gewebes ermöglichen (Histologie, integrierte Diagnose), da nur so auch eine exakte Therapie durchgeführt werden kann. Zum zweiten wird dem Kinderneurochirurgen die Frage gestellt, ob die Geschwulst operabel (also entfernbar) ist. Hierdurch werden die Heilungschancen entscheidend beeinflusst. Wichtig für die weitere optimale Behandlung oder sogar Heilung von Hirntumoren ist also die Qualität der kinderneurochirurgischen Behandlung.

Die Kinderneurochirurgie Salzburg setzt sich hierbei aktiv für eine Verbesserung der Behandlungsstandards durch Bildung Pädiatrisch-Neurochirurgischer Referenzzentren im Rahmen der HIT-Studien ein.

Hierbei soll durch konsequente Therapie der Kinder durch spezielle Kinderneurochirurgen die Behandlung durch (Allgemein-)Neurochirurgen und Zentren ohne entsprechende Expertise vermieden und so die Qualität und das Risiko für die kleinen Patienten reduziert werden.

Schwerpunktzentrum
Kinderneurochirurgie Salzburg

Die Behandlung von Gehirntumoren (ZNS-Tumoren) bei Kindern ist ein zentraler Therapieschwerpunkte der Pädiatrischen Neurochirurgie Salzburg für Patienten aus Österreich und Deutschland. Die Behandlung wird in der Regel in engster Zusammenarbeit mit den pädiatrischen Onkologen und Hämatologen auf eigenen Spezialstationen (Zentrum für Pädatrische Neuroonkologie) durchgeführt, welche den besonderen Erfordernissen Rechnung tragen. Die Arbeitsgruppe Neuroonkologie ist auch wissenschaftlich für die Verbesserung der Behandlung kindlicher Hirntumore aktiv.

Da bei fast allen Gehirn- und Rückenmarkstumoren das Ergebnis der Operation über den weiteren Behandlungserfolg und das Leben des Kindes entscheidet, ist die Kinderneurochirurgie Salzburg vor allem an einer Verbesserung der Sicherheit und der Entfernbarkeit auch schwierigster Hirntumore engagiert, wobei die Komplikationsraten aufgrund der hohen Expertise bei komplexen Eingriffen sehr gering ist. Hierbei spielt neben der Verbesserung des intraoperativen Monitorings, der Neuronavigation und auch der präoperativen Kernspin-Bildgebungen vor allem auch die Etablierung der Fluoreszenztechnik (Gliolan, 5-ALA) eine große Rolle.

Die Kinderneurochirurgie Salzburg ist eines der weltweit führenden Zentren mit großer Expertise im Bereich fluoreszenzgestützter Hirntumoroperationen im Kindesalter und Schwerpunktzentrum für Kinderneurochirurgie in Österreich und Deutschland.

Durch ein erfahrenes, hochspezialisiertes Team der Kinderanästhesie und pädiatrischen Intensivmedizin kann gleichzeitig ein Maximum an Sicherheit während und nach den Eingriffen gewährleistet werden, um auch komplexe Fälle optimal zu betreuen.

Nachsorge nach Hirntumoroperationen

Zur ambulanten Beratung und Behandlung von Eltern mit Kindern, bei denen ein Hirntumor diagnostiziert wurde, besteht in der Kinderneurochirurgie Salzburg eine Spezialsprechstunde und auch Videosprechstunde. Neben Aspekten der Vorbereitung und Planung einer Operation stehen hier auch die Nachsorge nach Hirntumoroperation bei Kindern als auch Weiterbehandlung (z.B. mit Chemotherapie auf Tablettenbasis oder Weihrauch-Therapie mit H15 Boswelliasäure) im Vordergrund. Die Sprechstunde wird Hand in Hand mit den Kollegen der Kinderonkologie Salzburg jeden Freitag angeboten.

In westlichen Industrieländern, so auch in Deutschland, werden die meisten Kinder in sogenannten Therapieoptimierungsstudien kontrolliert behandelt, um einen hohen Behandlungsstandard zu gewährleisten. In erster Linie nehmen die Abteilungen für pädiatrische Onkologie und Hämatologie sowie die Kliniken für Strahlentherapie an allen relevanten nationalen und internationalen Studien teil und können so eine optimierte, kontrollierte Behandlung sicherstellen.

Durch die direkte Kooperation mit den Studienzentren der HIT-Studien ist eine hochqualifizierte interdisziplinäre Behandlung von kindlichen Hirntumoren im Rahmen eines Pädiatrischen Tumorboards möglich.

In der onkologischen Sprechstunde werden vor und nach einer stationären Behandlung alle Aspekte der Tumortherapie und darüberhinausdarüber hinaus begleitet und die Patienten engmaschig kontrolliert, um Probleme erkennen zu können. Darüber hinaus können bestimmte Chemotherapie-Arten rein ambulant betreut werden, z.B. die Therapie mit Temozolamid (Temodal) und auch die Weihrauchtherapie (Boswellia serrata, Boswelliasäure). Wichtig ist hierbei auch die psychologische Betreuung der kleinen Patienten und Angehörigen, welche durch ein Team von Sozialarbeitern und Psychologen sichergestellt wird.

Ausführliche und umfassende Informationen finden Sie auf der Webseite des Kompetenznetzes Pädiatrische Onkologie und Hämatologie KPOH. Weitere Informationen zu Erkrankungen und zur Arbeitsgruppe Pädiatrische Neuroonkologie erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail unter onkologie@kinderneurochirurgie.at. 

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