Dermalsinus

Dermalsinus sind sehr unauffällige Veränderungen. Sie können aber massive Konsequenzen haben.

Was ist ein Dermalsinus?

Der Dermalsinus ist eine Minimalform der Spina Bifida, bei dem nur ein kleiner Gang zwischen Hautoberfläche und Rückenmarkskanal besteht. In der Regel zeigt sich der Dermalsinus bei der Betrachtung des Rückens als kleine Pore oder Einziehung.

Auch wenn hier meist kein Rückenmarkswasser entweicht, besteht für die Kinder ein hohes Risiko für das Eindringen von Bakterien und damit Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Abszessbildung.

Dies kann zu massiven bleibenden neurologischen Schäden bis hin zur Querschnittslähmung führen.

Durch die Anheftung des Rückenmarks an der Gangstruktur wird beim Wachstum des Kindes das Rückenmark gedehnt und kann hier zu Schmerzen, Fehlwachstum der Wirbelsäule und chronischen Rückenmarksschäden führen (sog. Tethered Cord Syndrom).

Vor allem die schleichende Entwicklung eines Tethered Cord Syndroms (TCS) kann noch im Erwachsenenalter zu einer schweren neurologischen Störung, Schmerzen und Lähmungen führen.

Schema eines Dermalsinus. Quelle: Wikipedia. CC BY-SA 4.0

Dermalsinus - Unterschätztes Risiko

Häufig wird die Erkrankung unterschätzt und kein Verschluss durchgeführt, obwohl dies weit über den ästhetischen Aspekt hinaus geht. Es ist in jedem Fall die genaue Diagnostik (MRT), pädiatrisch-neurochirurgische Beratung und operative Versorgung notwendig. 

Die ausführliche Beratung und Indikationsstellung durch einen erfahrenen Kinderneurochirurgen ist hierbei wesentlich, um zwischen einer harmlosen Veränderung und einer gefährlicheren Rückenmarksanheftung (Tethered Cord Syndrom) mit neurologischem Risiko für ihr Kind zu unterscheiden.

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