Ependymome

Ependymome entstehen durch bösartige Veränderung von Zellen der Hirnwasserkammern des Gehirns und Rückenmarks (Ependym). Diese Zellen sind normalerweise für die Auskleidung der Hirnkammern zuständig. Aufgrund ihrer unmittelbaren Lage im Hirnwasserraum (Liquorraum) des Nervensystems, sind neben Störungen des Hirnwasserkreislaufs (Hydrocephalus, Wasserkopf) auch Absiedelungen in andere Bereiche des zentralen Nervensystems möglich.

Diagnose Ependymom

Ependymome sind mit 10% Anteil an den primären Tumoren des Zentralnervensystems sehr seltene Hirntumore. Sie treten am häufigsten in der sogenannten hinteren Schädelgrube auf, also im Bereich des Kleinhirns, oberen Halsmarks und Hirnstamms. Sie kommen aber auch im Großhirn und Rückenmark vor.

Das Tumorgewebe der Ependymome kann in der histologischen Untersuchung verschiedene Stufen der Bösartigkeit zeigen (Gradierung). Man unterscheidet hier Ependymome Grad II von sogenannten Anaplastischen Ependymomen (Grad III), welche deutlich schneller wachsen und entlang des Hirnwasserkreislaufs absiedeln können. Selbst langsam wachsende Ependymome vom Grad II können aufgrund ihrer Größe im begrenzen Schädelinnenraum durch Druck auf umgebende lebenswichtige Gehirnregionen zu lebensbedrohlichen Erkrankungsverläufen führen und sich einer operativen Behandlung entziehen.

Therapie und Heilungschancen

Behandlung und Überlebenswahrscheinlichkeit der kleinen Patienten, die an einem Ependymom leiden, konnte dank der modernen Diagnostik- und Behandlungsverfahren stark verbessert werden. Die 10-Jahres-Überlebensraten liegen durchschnittlich nun bei etwa 55%. Vor allem das Operationsergebnis des neurochirurigischen Eingriffes beeinflusst den weiteren Krankheitsverlauf maßgeblich. Störungen der neurologischen, intellektuellen, hormonellen und psychosozialen Funktionen können jedoch auch hier im Langzeitverlauf zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen.

Blick durch das Operationsmikroskop bei einer Fluoreszenz-Operation. Die Tumorzellen leuchten unter blauem Licht rosa.

Die Kinderneurochirurgie Salzburg kann vor allem durch den Einsatz von Fluoreszenz-Markierung und intraoperativem Monitoring bei der vollständigen Entfernung von Ependymomen besonders gute Ergebnisse erreichen und die Operation noch sicherer durchführen.

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